Die städtebauliche Situation wird durch die Setzung der Baukörper innerhalb des Masterplanes Wankdorf City und den ebenso präzise definierten Zwischenräumen geprägt. Innerhalb der vorgegebenen Kubatur fügt sich das Projekt „byte“ als selbstverständliche Ergänzung ins Gesamtensemble Areal Wankdorf City ein.
Das Gebäude zeigt nach aussen eine eigenständige architektonische Erscheinung. Die Elementfassade mit feingliedrigen geschosshohen Elementen schafft einen Bezug zu den bestehenden Bauten der SBB ohne jedoch mit diesen zu konkurrieren oder sie zu replizieren. Mit einer differenzierten Gestaltung des Baukörpers wird auf die unterschiedlichen Ausrichtungen reagiert. Durch die Anordnung der öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss und die Ausbildung einer über die Süd-Westecke bis zum Haupteingang geführten Arkade mit einer grosszügigen, sich öffnenden Fassade ermöglicht das Projekt „byte“ eine Belebung des öffentlichen Raums sowohl zur Wankdorf Allee und zum Rosalina-Wenger Platz hin als auch entlang der Trüsselstrasse. Die Arkade wird von der Südfassade bis zum zweigeschossigen Haupteingang an der Westseite geführt. Das grosszügige Eingangsfoyer wird über die ganze Gebäudebreite aufgespannt und bildet so eine Querachse, welche die Trüsselstrasse mit dem geplanten Platz östlich des Gebäudes verbindet. Der Haupteingang liegt im Bereich des geplanten Durchgangs zwischen Hochhaus und Längsbau auf der Nachbarparzelle im Westen. Somit wird die Fussgängerachse zwischen dem SBB Längsbau an der Hilfikerstrasse direkt aufgenommen und bis zum geplanten Platz vor der Shedhalle auf der Ostseite geführt, was die städtebauliche Einbindung stärkt.
Die Gastronomiebereiche werden im Erdgeschoss über die ganze Gebäudelänge organisiert. Cafeteria und Restaurant werden durch die Foyerzone klar zoniert. Die ganztägig bediente Cafeteria Station wird im Süden zum Rosalina-Wenger Platz angeordnet. Eine abwechslungsreiche Möblierung und der zum Foyer durchlässige Übergang lädt ein die Cafeteria intensiv und vielfältig zu nutzen, auch ausserhalb der Hauptmahlzeiten. In der warmen Jahreszeit kann die Bestuhlung unter die Baumgruppen an der Wankdorf Allee erweitert werden, was eine Belebung des öffentlichen Raumes an der Allee Richtung Bahnhof Wankdorf und Rosalina-Wenger Platz ermöglicht. Das Restaurant wird im Norden des Foyers parallel zur Trüsselstrasse organisiert und kann ausserhalb der Hauptmalzeiten geschlossen werden. Die Küche wird unmittelbar neben der Gastzone angeordnet und verfügt über eine direkte Anbindung an die Anlieferung mit Warenaufzug.
Die Verkehrsanbindung mit Garagenzufahrt und Anlieferung wird von der Ostseite her gelöst. Der Veloraum wird über eine von der Garage unabhängige Rampe an der Nord-West Ecke erschlossen. Ähnlich ruhig wie der Footprint wird auch das Gebäudevolumen entwickelt. Hinter der feingliedrigen, durchgehend rhythmisierten Fassadenstruktur brechen lediglich einzelne zweigeschossige Terrassen in Form von Loggien das Volumen subtil und unregelmässig auf.
Der Technikaufbau ist allseitig von der durchgehenden Traufkante deutlich zurückgesetzt um das Hauptvolumen nicht zu verunklären. Der Terrassenausgang wird in das Volumen des Dachaufbaus integriert.
>> SBB byte - MOKA Architekten AG